AG Migration im Ulmer Verein für Kunstwissenschaft

Die unter dem Dach des Ulmer Vereins für Kunst- und Kulturwissenschaften etablierte Arbeitsgemeinschaft fragt, welche Bedeutung das Zusammenwirken von Migration und Globalisierung als bedeutendsten Phänomenen der gesellschaftlichen Transformation im 20. und 21. Jahrhundert für die kunstwissenschaftliche Forschung, die kuratorische Theorie und Praxis sowie die künstlerische Produktion hat. Wie schrieben und schreiben sich globale Wanderungen in künstlerischen Arbeiten ein? Wie bedeutsam waren künstlerischer Austausch, das Wandern von Ideen und Konzepten schon vor der als Dekade der Globalisierung ausgerufenen Zeit? Welche Kontakte zwischen Künstlern und Kuratoren existierten in Zeiten, in denen materielle wie politische Mauern die Kommunikation zwischen West- und Osteuropa erheblich erschwerten? Was lässt sich zum globalen Kunstmarkt vor der Folie der Arbeitsmigration sagen? Welche Bedeutung haben Stadt- und-Land-Differenzen, wie modelliert Migration den öffentlich sichtbaren und unsichtbaren Raum der Großstädte? Wie lassen sich diese kulturellen Hinterlassenschaften und Schichtungen entziffern oder bewahren?